Osteopathie
Viele Patienten fragen sich, was der Unterschied zwischen Osteopathie und Physiotherapie/Krankengymnastik genau ist.
In der Physiotherapie werden Beschwerden behandelt, die von einem Arzt diagnostiziert und verordnet wurden. Meistens sind dies natürlich die Probleme, die dem Patienten im Alltag Schmerzen oder andere Symptome bereiten.
Diese Beschwerden sind jedoch nicht immer ausschließlich die Ursache für viele Symptome, sondern werden auch von anderen Bereichen beeinflusst. Oft sind die Schmerzen deswegen nach einer physiotherapeutischen Behandlung kurzzeitig besser, kommen aber nach wenigen Tagen oder sogar Stunden bereits zurück.
 
                     
                    Ganzheitlichkeit & natürliche Selbstheilungskräfte
In der Osteopathie treten daher die Begriffe "Ganzheitlichkeit", "die ganzheitliche Betrachtung des Körpers" und "natürliche Selbstheilungskräfte des Körpers" immer wieder als Schlagworte auf, welche oft für Patienten schwer zu greifen sind.
Sie beschreiben allgemein die Verbindungen von verschiedenen Körperregionen, die über unterschiedliche Art und Weise oder Strukturen miteinander verbunden sind. Dadurch können Sie Einfluss aufeinander auswirken. Diese Strukturen sind in vielen Fällen die sog. Faszien.
Faszien in der Osteopathie
Zum einen können bzw. sollen diese Halt und Stabilität geben.
Zum anderen können aber gleichermaßen so auch Spannungen von einer Körperregion in eine andere geleitet werden, um dann dort evtl. besser ausgeglichen/aufgefangen zu werden. Zusätzlich können diese Spannungen jedoch auch zu einer Reizung/Überbelastung in dem jeweils anderen Bereich führen, wenn diese Phase des "Ausgleichens" z.B. zu lange anhält.
 
                    Aufgabe der Osteopathie
Die Osteopathie verfolgt nun den Ansatz, die Behandlung nicht ausschließlich auf den schmerzhaften Bereich zu beschränken. Es soll herausgefunden werden, welche Regionen zusätzlich Spannungen aufzeigen, über welche die symptomatischen Stellen gereizt werden bzw. nicht zur Ruhe kommen können.
Denn im besten Fall kann der Körper über seine "natürlichen Selbstheilungskräfte" einige Beschwerden selbst lindern, was oft nur eingeschränkt geschehen kann, sobald andere Regionen die Reizung des Bereichs immer wieder erneut aufflammen.
Diese Reizungen können dabei auch in anderen Funktionssystemen des Körpers vorliegen. In der Osteopathie gibt es zum einen das "parietale System", welches sich auf den muskulo-skelettalen Bereich bezieht; das "viszerale System", welches die inneren Organe beschreibt, sowie das "craniosacrale System", welches sich auf die verschiedenen Verbindungen zwischen dem Schädel und dem Kreuzbein stützt.
 
                    Werden nun die evtl. ursächlichen Bereiche zusätzlich durch den/die Osteopathen/-in gesichtet und erfolgreich behandelt, können also auch die symptomatischen Stellen nach spezifischer Behandlung längerfristig zur Ruhe kommen.
Somit wurde nun also sowohl die "Ganzheitlichkeit des Körpers" betrachtet, als auch die "natürlichen Selbstheilungskräfte" aktiviert bzw. bestmöglich hervorgehoben.
